Gefühle brauchen Resonanz und die Möglichkeit in einem wohlwollenden Raum und mit mitfühlenden Menschen Ausdruck zu finden, so bleiben wir lebendig, mitfühlend und verbunden mit uns und der Mitwelt.
Empathie und Verletzbarkeit sind unsere einzige Möglichkeit der erkalteten Menschlichkeit entgegenzuwirken.
Wir haben die Möglichkeit uns mit dem Schicksal und dem Tod anzufreunden.
« Die Trauer und der Schmerz ist der Preis, für die Empfindung von Liebe »
"Wenn wir uns nur nach absoluter Sicherheit, Perfektion und Leistung orientieren, verlieren wir den Blick für die Naturgesetze, welche im Lauf der Welt, alle Unzulänglichkeiten und schmerzvollen Lebenssituationen mit einbeziehen.
Das einzig Beständige ist die Veränderung.
Trauer braucht einen wohlwollenden Raum,
Berechtigung, Mitgefühl und Akzeptanz, damit sie zum Ausdruck kommen darf .
Wir alle erleben im Laufe unseres Lebens Schicksalsschläge, Abschiede und Verluste. Wir kommen dabei mit schmerzlichen Gefühlen in Kontakt, die uns in unserem ganzen Wesen erfassen. Im Fühlen, Denken und Handeln kann alles durcheinander geraten, so dass wir den Boden unter den Füssen verlieren. Aktuelle Trauer kann sich mit weitzurückliegender alten und verdrängten Trauer zu einem Trauerchaos vermischen und sie wird für uns unfassbar. Vielfältige Lebens-Situationen, wo wir etwas verlieren, verlangen betrauert zu werden und möchten gesehen, gehört und verstanden werden.
Dieser Ausdruck in einer gesunden, tiefen und authentischen Art und Weise, bringt uns zurück in die Lebendigkeit. Doch wohin führen uns unsere Gefühle, in einer leistungsorientierten Gesellschaft, welche immer weniger Raum für den Ausdruck von schmerzlichen und "unangepassten" Gefühle bietet?
Die Schnelllebigkeit, mit hohen Leistungsansprüchen und die steigernde Orientierung nach Ablenkung und Verdrängung in einer Gesellschaft, macht uns zu gefühlsarmen, versteinerten und hyperaktiven Wesen. Unsere Zeit fordert das Funktionieren und das Mithalten, das "good looking", nicht achtsam darüber, wie es in uns aussieht. Das tut auf Dauer nicht gut und kann uns einsam und krank werden lassen.
Das natürliche Wesen der Trauer mit all ihren Gefühlsfacetten benötigt Raum, Wohlwollen, Verstehen, Akzeptanz, Mitgefühl und Anerkennung. Trauer braucht Zeit bis ein gesunder Abschied genommen werden kann und das Leben einen Neubeginn findet.
Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust und gehört zur seelischen Grundausstattung eines Menschen, um mit der Vergänglichkeit und den Unzulänglichkeiten des Lebens umzugehen.
Durch das Modell Myroagogik© (Begründer, Dr. Jorgos Canacakis, Trauerforscher, Musik- und Psychotherapeut), gewinnen wir in einem sicheren, strukturierten Rahmen, in respektvoller Gemeinschaft unsere eigene Trauerfähigkeit, lebendige Beziehungsfähigkeit, unseren Gefühlsreichtum, Kreativität und Ausdrucksstärke, Versöhnung mit dem Verlorenen, Ordnung in unserer Gefühlswelt, Zugang zu unseren Ressourcen, zur Selbstfürsorge, Lebensfreude und Lebensperspektive.
Trauerfähig zu werden und Mut zu seinen Emotionen und Gefühlen zu haben, bedeutet auch Engagement aufzubringen für die Gemeinschaft, für Mutter Erde, die Tierwelt und die Pflanzen.
Die gesunde Verarbeitung von Trauer ist Gesundheitsprävention und öffnet den Weg zu einer emotionalen, lebendigen Kultur. Sie fördert Beziehungsfähigkeit, Gemeinschaftsfähigkeit, Verantwortung für sich selbst und für die Mit- und Umwelt. Unser Modell wirkt der zunehmenden Gefühlsverarmung-Verwirrung und Erkaltung in unserer Gesellschaft entgegen. Es bindet uns wieder an das uralte Wissen um das lebendige Fühlen, an.
Praxis für kreative Lebens- und Trauerbegleitung, Coaching, Beratung, Seminare
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